Digitale Pressemappe

Was ist ein Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ)

Medizinische Versorgungszentren (MVZ) sind Leistungserbringer im Gesundheitswesen, in denen mehrere ambulant tätige Ärztinnen und Ärzte kooperativ unter einem Dach zusammenarbeiten. Gegründet werden können sie von zugelassenen Ärzten, Ärztenetzen, von Krankenhäusern, von Erbringern nichtärztlicher Dialyseleistungen, von gemeinnützigen Trägern oder von Kommunen.

 

Was ist ein Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ)?

Prof. Dr. Günter Neubauer

Direktor des IfG – Institut für Gesundheitsökonomik 

Was sind die Vorteile von Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ)?

Dr. med. Kaweh Schayan-Araghi

1. Stellv. Vorsitzender des BBMV und Ärztlicher Direktor, Gründer und Gesellschafter der Artemis Augenkliniken und MVZ

Was sind die Ziele von Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ)?

Franz Knieps

Vorsitzender des BKK Dachverbands, gilt als einer der Gründungsväter der MVZ im deutschen Gesundheitssystem.


 

Die meisten MVZ werden von Vertragsärzten (44%) und Krankenhäusern (42%) getragen. Kommunale MVZ oder MVZ von Ärztenetzen sind kaum verbreitet. In den vergangenen Jahren haben sich ambulante Versorgungsgruppen gebildet, sogenannte MVZ-Gruppen. Diese entstanden häufig aus ärztlichen Gründungen, werden aber aufgrund regulatorischer Erfordernisse und zur langfristigen Sicherstellung der Versorgung - über das Berufsleben des einzelnen Arztes oder Ärztin hinaus - in die Trägerschaft eines Krankenhauses übergeben. Krankenhäuser können bundesweit MVZ gründen, auch ohne unmittelbaren räumlichen oder fachlichen Zusammenhang zum Trägerkrankenhaus. Das ist vom Gesetzgeber gewollt und in mehreren Reformen, zu Letzt 2019 beim Terminservice- und Versorgungsgesetz (TSVG) so bestätigt worden.

 

Mit Blick auf die dringend nötige und politisch gewünschte Ambulantisierung, sind MVZ-Gruppen ein wichtiger Partner bei deren Umsetzung. In der vertragsärztlichen Versorgung existiert - im Gegensatz zu den Krankenhäusern - keine staatliche Mischfinanzierung. Die Investitionen in die Versorgung werden immer aus privaten Mitteln getragen, sei es durch selbstständig niedergelassene Ärzte, durch Krankenhausgesellschaften oder privaten, nichtärztlichen Kapitalgebern. 

Versorgungspolitische Auswirkungen einer MVZ-Regulierung

Vor welche Herausforderungen steht das ambulante Gesundheitssystem? Welche Rolle spielen MVZ-Gruppen bei deren Bewältigung?

Lesen Sie mehr in unserem Hintergrundpapier.

Verfassungs- und europarechtliche Grenzen einer MVZ-Regulierung

Einer MVZ-Regulierung sind enge verfassungs- und europarechtliche Grenzen gesetzt. Zu diesem Schluss kommt der Staatsrechtler Prof. Dr. Martin Burgi von der LMU München.

Vorschläge einer patientenorientierten Regulierung

Leitlinien in der ambulanten Versorgung sind notwendig. Diese müssen allerdings die Patientenversorgung und die Qualität in der ambulanten Versorgung im Fokus haben, nicht die Träger- oder Inhaberschaft einer Arztpraxis.