Wir bedanken uns herzlich für den offenen und konstruktiven Austausch mit Emmi Zeulner!
Die Bundestagsabgeordnete und Gesundheitsexpertin Emmi Zeulner besuchte eine augenärztliche Praxis der Ober Scharrer Gruppe in ihrem Wahlkreis in Lichtenfels. Im Mittelpunkt des Gesprächs stand die Frage, wie auch in Zukunft eine flächendeckend gute medizinische Versorgung für alle sichergestellt werden kann. Einigkeit herrschte darüber, dass neue Versorgungskonzepte nötig sein werden, um eine drohende Unterversorgung in ländlichen Regionen zu vermeiden. Dazu gehören Themen wie der Abbau von Sektorengrenzen und die Delegation ärztlicher Leistungen. „Wir haben einiges vor in der kommenden Legislaturperiode“, zeigte sich die Gesundheitspolitikerin motiviert.
Sibylle Stauch-Eckmann, Vorsitzende des Bundesverband der Betreiber medizinischer Versorgungszentren (BBMV) e. V., hob hervor, welche Vorteile medizinische Versorgungszentren (MVZ) in die Patientenversorgung einbringen können: „Durch Rotationsmodelle gewinnen wir immer wieder Ärztinnen und Ärzte auch für Regionen, die auf den ersten Blick vielleicht weniger attraktiv erscheinen als die Großstädte.“ Gleichzeitig ermöglichen es die Strukturen von MVZ-Gruppen, Investitionen in hochwertige Medizintechnik effizienter zu realisieren.
Carla Naumann, CEO der OSG, betonte die Notwendigkeit weiterer Fortschritte bei der Digitalisierung: „Die Digitalgesetze dieser Legislaturperiode waren ein erster Schritt in die richtige Richtung. Die (in anderen Ländern der EU genutzten) technischen Möglichkeiten gehen weit über das hinaus, was aktuell in Deutschland eingesetzt werden darf. Mit Fernbehandlungen könnten wir die ortsnahe Versorgung in Regionen bringen, wo gerade kein Augenarzt verfügbar ist. Früherkennung und Verlaufskontrollen von Augenkrankheiten können mithilfe von telemedizinischen Lösungen durchgeführt werden. Patientendaten wie Netzhautbilder oder Augeninnendruckmessungen werden digital an Fachärzte übermittelt, die diese beurteilen und Patienten per Videosprechstunde beraten. Für solche Ansätze brauchen wir dringend einen erweiterten gesetzlichen Handlungsspielraum.“
Ein weiteres zentrales Anliegen der Abgeordneten war die Förderung der Fort- und Weiterbildung in medizinischen Fachberufen: „Wir müssen mehr berufsbegleitende Weiterbildungsmöglichkeiten schaffen. Das eröffnet den Fachkräften zusätzliche Perspektiven und stärkt gleichzeitig die Expertise in der Patientenversorgung.“
Alle Teilnehmenden waren sich einig, dass ein kontinuierlicher Austausch notwendig ist, um gemeinsam innovative Lösungen für die Herausforderungen im Gesundheitssystem zu entwickeln. „Nur im Dialog zwischen Politik, Gesundheitsakteuren und den Fachkräften vor Ort können wir die Versorgung zukunftssicher gestalten“, betonten die Anwesenden.