BBMV, Sibylle Stauch-Eckmann, beim Gesundheitswirtschaftskongress in Hamburg

Spannende Diskussion bei dem Gesundheitswirtschaftskongress in Hamburg: Moderator Mani Rafii diskutierte mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern über das Thema „Konsolidierung der Gesundheitsmärkte - wer überlebt den Umbruch?“

 

Sibylle Stauch-Eckmann, Vorsitzende des Bundesverbandes der Betreiber medizinischer Versorgungszentren (BBMV) e. V., war sich sicher, dass zukünftig mehr Kooperationen zwischen den Sektoren nötig seien: „Private Krankenhausträger haben die nötigen finanzielle Mittel, um die Ambulantisierung selbst mitzugestalten. Für kommunale oder freigemeinnützige Träger sind Kooperationen mit ambulanten MVZ-Gruppen zukunftsweisend.“

 

Einig waren sich alle Diskutanten, dass Qualität bisher einen zu geringen Stellenwert spielt, insbesondere in der Vergütung darstellt. Stauch-Eckmann sah hier speziell im ambulanten Bereich Nachholbedarf: „Unseren angestellten Ärztinnen und Ärzten in den MVZ wird unterstellt, keine gute Medizin zu betreiben. Qualitätsmessung auch im ambulanten Bereich würde diesen unberechtigten Vorwurf ausräumen“.

 

Einigkeit bestand auch darüber, dass die Digitalisierung im Gesundheitswesen noch zu schleppend laufe. Maren Puttfarcken von der Techniker-Hamburg betonte: „Die gesetzlichen Krankenkassen vertreten 90 Prozent der Versicherten und sitzen auf einem Datenschatz, den wir besser nutzen müssen. Andere Länder zeigen hier, was möglich ist“. Leider würden die Krankenkassen nicht ausreichend von der Politik gehört.