Empfehlung des Sachverständigenrates Gesundheit & Pflege
Berlin, 30.04.2024 | Die Vorsitzende des Bundesverbandes der Betreiber medizinischer Versorgungszentren (BBMV), Sibylle Stauch-Eckmann, begrüßt die Empfehlungen des Sachverständigenrates Gesundheit & Pflege zur Bekämpfung des Fachkräftemangels im Gesundheitswesen und bekräftigt die Forderung nach mehr Evidenz und Trägervielfalt. „MVZ-Gruppen mit nicht-ärztlichen Kapitalgebern stellen neben einer modernen Infrastruktur auch das nötige Kapital zur Verfügung, um mit attraktiven Arbeitsmodellen und digitalen Technologien dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken“, so Stauch-Eckmann.
Der Sachverständigenrat Gesundheit & Pflege kommt in seinem aktuellen Gutachten „Fachkräfte im Gesundheitswesen“ zu dem Schluss, dass die ambulante medizinische und pflegerische Versorgung oftmals durch Kleinbetriebe (bspw. Einzelpraxen) erbracht wird und empfiehlt daher die Etablierung größerer organisatorischer Einheiten zu fördern. Diese können Skaleneffekte realisieren, um vorhandene Personalressourcen effizienter zu nutzen und bieten nebenbei auch noch attraktive Anstellungsformen und ermöglichen eine bessere Aufgabenteilung zwischen den Berufsgruppen. Auch die Nutzung digitaler Technologien haben das Potenzial, dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken und die Personalressource effizient einzusetzen. Der Sachverständigenrat spricht ebenfalls von erheblichen Datenlücken und empfiehlt künftig die Daten zu den Beschäftigten im Gesundheitswesen strukturiert und vollständig zu erfassen, zugänglich zu machen, um zuverlässige Auswertungen und Prognosen zu ermöglichen. Der BBMV spricht sich ebenfalls für mehr Evidenz aus. „Entscheidungen müssen evidenzbasiert und nicht emotional aufgeladen getroffen werden“, so die Vorsitzende.
Das Gutachten des Sachverständigenrates finden Sie hier.