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BBMV-Umfrage offenbart gravierende Probleme bei medizinischer Versorgung

Deutschland hat ein strukturelles Versorgungsproblem (kein qualitatives). 56 Prozent der Befragten geben an, sehr lange auf einen Arzttermin zu warten, 39 Prozent haben zu wenige Arztpraxen in ihrer Nähe, fast 58 Prozent gehen von einer schlechteren Versorgung in Zukunft aus. Aus Sicht des BBMV stützen diese Zahlen eindeutig die Verbands-Forderung, so viele verschiedene Versorgungseinrichtungen wie möglich zu erhalten und auch weiter zu etablieren. Nur so können die von den Patientinnen und Patienten beschriebenen und erfahrenen, also bereits bestehenden Mängel beseitigt werden. MVZ-Gruppen und nichtärztliche Investitionen in die ambulante Versorgung durch starke Regulierungen faktisch aus der Versorgung auszuschließen ist angesichts dieser Befunde nicht die Lösung, sondern verschärft das Problem.

 

 

Rund 40 Prozent der Ärztinnen und Ärzte in Deutschland sind 60 Jahre und älter, Schätzungen zufolge gehen in den kommenden Jahren rund ein Drittel der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte in den Ruhestand. Gleichzeitig verliert die  traditionelle selbstständige Niederlassung für junge Ärztinnen und Ärzte immer mehr an Attraktivität. MVZ sind ideal, um diese Lücke zu schließen, weil sie die (gewünschten) Angestelltenverhältnisse und attraktivere Arbeitszeitmodelle bieten.

Rund 40 Prozent der Ärztinnen und Ärzte in Deutschland sind 60 Jahre und älter, Schätzungen zufolge gehen in den kommenden Jahren rund ein Drittel der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte in den Ruhestand. Gleichzeitig verliert die  traditionelle selbstständige Niederlassung für junge Ärztinnen und Ärzte immer mehr an Attraktivität. MVZ sind ideal, um diese Lücke zu schließen, weil sie die (gewünschten) Angestelltenverhältnisse und attraktivere Arbeitszeitmodelle bieten.

Versorgung ohne Warteschleife. Patientinnen und Patienten wollen nur kurz auf einen Termin warten und vor der Behandlung auch nicht lange in der Praxis sitzen, wie die Umfrage ergeben hat. Diesen – allzu verständlichen – Wünschen kommen MVZ mit einer konsequenten Arbeitsteilung nach. Die Ärztinnen und Ärzte sind in MVZ für die Patientinnen und Patienten da, Terminplanung, Verwaltung, alles Organisatorische übernehmen andere im Team. MVZ-Gruppen können fortlaufend in moderne Ausstattungen und Medizintechnik investieren, was beispielsweise für die Terminplanung bedeutet, dass die aktuellen Vorteile der Digitalisierung voll ausgeschöpft werden können. 

MVZ sind auch in der Fläche. Rund 39 Prozent der Befragten waren bereits einmal als  Patient oder Patientin in einem MVZ. Laut der Umfrage haben MVZ gerade in Gegenden mit sehr niedriger oder niedriger Bevölkerungsdichte die höchste Nutzungsquote. Dies widerlegt den Vorwurf, MVZ würden sich gezielt nur in Städten ansiedeln. Viele MVZ haben – nicht zuletzt durch die Trennung von organisatorischen und ärztlichen Tätigkeiten – die Möglichkeit, Zweigstellen im ländlichen Raum zu eröffnen. Eine Arbeitsorganisation, die beispielsweise auf Rotation setzt, bringt auch junge Ärztinnen und Ärzte in diese Orte, ohne dass sie dort wohnen.

MVZ decken Bedarf ab. In der Umfrage verbindet mehr als ein Drittel der Befragten (34,8 %) mit MVZ besonders ein breites Versorgungsangebot, rund 30 Prozent schätzen den einfachen Zugang zu Spezialistinnen und Spezialisten durch ein MVZ. Patientinnen und Patienten profitieren in MVZ-Gruppen durch die kontinuierlichen Investitionen von modernen medizinischen Geräten, auch für Spezialgebiete. Durch die Zusammenarbeit mehrerer Ärztinnen und Ärzte in MVZ gibt es einen ständigen fachlichen Austausch – den sich gerade jüngere Ärzteinnen und Ärzte wünschen und der Patientinnen und Patienten nützt.

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Über den Bundesverband der Betreiber medizinischer Versorgungszentren – BBMV e.V.

Der Bundesverband der Betreiber medizinischer Versorgungszentren e.V. setzt sich für eine breite Trägervielfalt und die bestmögliche Versorgungsqualität für Patientinnen und Patienten im ambulanten Gesundheitssektor ein. Die Mitglieder betreiben bundesweit Medizinische Versorgungszentren (MVZ) und Zweigpraxen und tragen so zur wohnortnahen haus- und fachärztlichen Versorgung bei. Um diese Investitionen in die Qualität der Gesundheitsversorgung tätigen zu können, greifen sie auf private, nichtärztliche Kapitalgeber zurück.