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BBMV-Wahlkreistour mit Stephan Stracke, MdB in Bad Wörishofen

Am 10. Januar 2023 besuchte der Allgäuer Bundestagsabgeordnete Stephan Stracke (CSU) das Augenkompetenzzentrum in Bad Wörishofen, um mit den Fachleuten vor Ort über den Ärztemangel im ländlichen Raum und die Rolle medizinischer Versorgungszentren (MVZ) zu diskutieren. "Gerade vor dem Hintergrund des zunehmenden Ärztemangels vor allem im ländlichen Raum sowie dem gewandelten Berufsbild junger Medizinerinnen und Mediziner, die heute andere Wünsche an ihre Karriere stellen als früher, rücken die Möglichkeiten in den medizinischen Versorgungszentren verstärkt in den Blickpunkt", so Stracke zum Auftakt des Gesprächs.

Wie Dr. med Wolfgang Lenz, Gründer des Augenkompetenzzentrums, sowie Gernot C. Nahrung, Geschäftsführer im Bundesverband der Betreiber medizinischer Versorgungszentren e.V., im Gespräch bestätigten, lege die neue Generation der Ärzte hohen Wert auf eine gute Work-Life-Balance mit gesicherten Freizeitphasen, scheue zugleich unternehmerisches Risiko, hohe Investitionskosten und bürokratische Zusatzbelastungen. "Die selbständige Niederlassung verliert mehr und mehr an Attraktivität", fassten Lenz und Nahrung ihre Einschätzung zusammen. Hier habe das MVZ großes Potential, den Herausforderungen der Zukunft zu begegnen. Als gelungenes Beispiel führten sie das Augenkompetenzzentrum an, das 2015 in der Villa Belvedere in Bad Wörishofen eröffnet wurde und dass unter der Trägerschaft der Sanoptis GmbH arbeitet.

        

Beim Rundgang durch die rund 300 Quadratmeter großen und mit modernsten Geräten eingerichteten Räumlichkeiten konnte sich Stracke von der Leistungsfähigkeit des MVZ in der Villa Belvedere ein eigenes Bild machen, insbesondere auch von den Möglichkeiten chirurgischer Eingriffe und hochmoderner Diagnostik, die hier den Patienten zur Verfügung stehen. Wie Lenz und Nahrung betonten, wären die hohen Investitionen, die für den zeitgemäßen Betrieb eines solchen Facharztzentrums notwendig sind, von einer Einzelpraxis und deren Inhaber nicht zu stemmen. Hier habe sich die Trägerschaft durch die Investorengruppe bewährt. "Ohne Zweifel ist das Vertrauen der Patientinnen und Patienten in ihre Ärzte die Grundvoraussetzung für eine gute Versorgung", bekräftigten Lenz und Nahrung. Nicht zuletzt die Tatsache, dass jedes MVZ eine Ärztliche Leitung haben muss und die Ärztinnen und Ärzte gesetzlich und arbeitsrechtlich verbrieft in medizinisch Fragen weisungsfrei arbeiten, stelle aus ihrer Sicht die Einhaltung der ordnungsgemäßen Behandlungsabläufe sicher - unabhängig davon, ob der Träger oder Inhaber des MVZ eine Gruppe von Ärztinnen und Ärzten, ein Krankenhaus oder eine Beteiligungsgesellschaft ist.