Berlin, 12.02.2024 | Die Vorsitzende des Bundesverbandes der Betreiber medizinischer Versorgungszentren (BBMV), Sibylle Stauch-Eckmann, hat sich in einem Interview des „Gesundheitsbarometers“ zu den Zielen des BBMV sowie zu der Bedeutung von MVZs in der Gesundheitswirtschaft geäußert. „Die grundlegenden Ziele des BBMV e.V. waren und sind vor allem Aufklärung sowie Versachlichung der politischen Debatte“, so Stauch-Eckmann.
Bereits jetzt sind rund 40 % der Haus- und Fachärzte über 60 Jahre alt und stehen damit kurz vor dem Ruhestandsalter. Für sie wird es immer schwieriger, eine Nachfolge für ihre Arztpraxis zu finden. Ein MVZ wird daher als mögliche Alternative der ambulanten Versorgung angesehen. „Ein weiterer und weitaus wichtigerer Grund lässt sich an der Lebens- und Berufseinstellung der Ärztinnen und Ärzte erkennen, die sich in den letzten 15 Jahren grundlegend verändert hat“, so die Vorsitzende des BBMV. Die Einstellung zur Selbstständigkeit hat sich verändert. „Die nachfolgende Generation legt mehr Wert auf eine ausgewogene Wochenarbeitszeit, Flexibilität und Teamarbeit“, ergänzt Stauch-Eckmann. Als wesentlicher Vorteil eines MVZ ist die klare Aufgabentrennung zwischen Management und Patientenversorgung zu nennen. Diese Trennung ermöglicht eine gemeinschaftliche Regelung von Themen und entlastet ärztliche Praxen von den ausgeweiteten Bürokratieanforderungen. Weiterhin hat ein professionell gemanagtes MVZ effiziente Strukturen, um beispielsweise die Wartezeiten zu optimieren oder ein breites Leistungsspektrum anbieten zu können.
„Je nach Entwicklung der gesetzlichen Regulierungen könnte das MVZ als Praxisform mit Gesellschafterstruktur ein Zukunftsmodell sein, einschließlich der Teilhabe eines nicht ärztlichen Kapitalgebers oder der vollständigen Praxisveräußerung an ihn“, so Stauch-Eckmann. Es braucht weiterhin Trägervielfalt, um den verschiedenen und wachsenden Herausforderungen zu begegnen.
Das gesamte Interview mit Frau Stauch-Eckmann finden Sie hier.
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